Information zum Insolvenzverfahren über das Vermögen der Max Lang, Bäckerei-Konditorei GmbH & Co. KG und der Bäckerschmiede GmbH

Information zum Insolvenzverfahren über das Vermögen der Max Lang, Bäckerei-Konditorei GmbH & Co. KG und der Bäckerschmiede GmbH

Unternehmen sollen fortgeführt werden – Erfolg versprechende Gespräche mit Investoren laufen – Umstrukturierungsmaßnahmen führen zur Verkleinerung des Filialnetzes und zum Wegfall von 109 Arbeitsplätzen

Insolvenzverwalter Dr. Wolfgang Bilgery von der Kanzlei GRUB BRUGGER informierte gestern Nachmittag die Belegschaften der Max Lang, Bäckerei-Konditorei GmbH & Co. KG und der Bäckerschmiede GmbH über den Stand der Insolvenzverfahren und die voraussichtliche weitere Entwicklung.

Ziel ist es nach wie vor, im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens die Bäckerei-Gruppe zu erhalten und langfristig weiterzuführen. Dies setzt jedoch einschneidende Sanierungsmaßnahmen voraus.

„Ich habe in der kurzen Zeit, in der ich als Insolvenzverwalter der Max Lang, Bäckerei-Konditorei GmbH & Co. KG und der Bäckerschmiede GmbH tätig bin, eine Vielzahl von Mängeln auf allen Ebenen und in allen Bereichen der Unternehmen festgestellt, die es zu beheben gilt. Diese Mängel haben in der Vergangenheit zu hohen Verlusten und schließlich zur Insolvenz der beiden Gesellschaften geführt. Es wird eine große Herausforderung sein, die Verlustursachen zu beseitigen und die Bäckerei-Gruppe wieder zu einem Unternehmen zu formen, das verlustfrei arbeitet“, sagt Dr. Wolfgang Bilgery von der Kanzlei GRUB BRUGGER.

Hierfür notwendige Umstrukturierungen betreffen nicht nur die Produktion und die Verwaltung am Sitz in Freiberg, sondern auch das Filialnetz. Es wird notwendig sein, eine Anzahl von Filialen zu schließen und den Verkauf auf ertragreiche Filialen in guten Lagen zu konzentrieren. Das in den letzten Wochen ausgearbeitete Sanierungskonzept sieht vor, dass von den derzeit noch 146 Filialen („Max Lang“, „Stefansbäck“ und „Sparback“) insgesamt 18 eigene Filialen geschlossen werden sollen. Hiervon betroffen sind zwölf eigene Max-Lang-Filialen, davon sechs Sparback-Filialen. Ferner sind sechs Stefansbäck-Filialen betroffen. Darüber hinaus stehen elf Pächterfilialen auf dem Prüfstand (eine Max-Lang-Pächterfiliale und zehn Stefansbäck-Pächterfilialen). Was diese Pächterfilialen anbelangt, müssen die Franchiseverträge mit den Pächtern nachverhandelt oder notfalls beendet werden. Die Gebietsverkaufsleiter informieren in den nächsten Tagen in den einzelnen Filialen persönlich darüber, welche Filialen geschlossen werden müssen und welche erhalten bleiben.

Die geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen führen zum Wegfall von 109 Arbeitsplätzen, davon 64 in den Filialen und 45 am Sitz in Freiberg. Der Insolvenzverwalter versucht dabei, die Auswirkungen für die betroffenen Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. Dies bedeutet, dass frei werdende Arbeitsplätze in Filialen, die fortgeführt werden können, in erster Linie mit Mitarbeitern aus Filialen besetzt werden, die sich nicht erhalten lassen. Es wird aber unvermeidbar sein, auch betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen. Die Kündigungsfristen in der Insolvenz betragen drei Monate zum Monatsende, sofern nicht im Einzelfall nach dem Inhalt des Arbeitsvertrags eine kürzere Frist gilt. „Bevor jedoch Kündigungen ausgesprochen werden, führe ich in den nächsten Wochen mit dem Betriebsrat der Max Lang, Bäckerei-Konditorei GmbH & Co. KG und dem Betriebsrat der Bäckerschmiede GmbH Verhandlungen über den Abschluss eines Sozialplans“, so Dr. Wolfgang Bilgery. „Das Ergebnis der Verhandlungen werde ich den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rechtzeitig mitteilen. Die Umstrukturierung soll bis Ende Juli abgeschlossen sein.“

Mit den geplanten Umstrukturierungsmaßnahmen soll die Bäckerei-Gruppe Lang auf die Übernahme durch Investoren vorbereitet werden. Mit mehreren Interessenten steht der Insolvenzverwalter Dr. Wolfgang Bilgery derzeit in aussichtsreichen Vertragsverhandlungen. Diese werden jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Mit einem Abschluss der Verhandlungen wird nicht vor Ende Juni gerechnet.

(Kontakt für die Redaktion:
Veit Mathauer, Pressesprecher
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